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Hochsensibel ist das neue NORMAL

Aktualisiert: 2. Okt. 2017

Über das Phänomen der "neuen" Feinfühligkeit




Überall liest man derzeit von der Hochsensitivität bei Menschen, die sich als eine besondere Spezies unter  uns darzustellen scheinen. Betroffene finden sich in Gruppen zusammen und tauschen in den öffentlichen Medien ihre Erfahrungen aus. Meist scheint es, als ob es eine besondere Fähigkeit sei, die allerdings mit großen Nachteilen einhergehe, was das soziale Leben angeht.

Denn die Betroffenen haben Probleme, die über das feine Sinnenkostüm aufgenommenen Informationen zu integrieren und gesund zu verarbeiten. “Stell Dich nicht so an. Sei nicht so empfindlich. Ignoriere doch einfach dies oder jenes. Nimm Dir doch nicht immer alles so zu Herzen.” Leichter gesagt als getan. Die Wahrnehmung willentlich abstellen, das ist niemanden möglich.


Man steht mit seinen Wahrnehmungen oft alleine


So werden diese Menschen allmählich zu Außenseitern, die den Rückzug antreten, weil Abschottung die einzige Lösung zu sein scheint. Da es niemand gibt, der ihre Wahrnehmungen bestätigen kann, sind sie sehr verunsichert und haben oft das Gefühl, auf dem falschen Planeten gelandet zu sein. Die Mitmenschen fühlen sich mit solch einem sensiblen Geschöpf auch oft überfordert, weil sie deren Reaktionen nicht nachvollziehen können.


Das größte Problem aber ist, dass wir alle nicht wissen, wie wir mit negativen Informationen oder Gefühlen umgehen können. Wir neigen daher zur Verdrängung und tragen diese verdrängten Energien in unserem Energiefeld endlos mit uns herum. Wenn wir dann auf jemanden treffen, der sich nicht so abriegeln kann, dann ist dieser mit unserem Energiefeld oft überfordert. Er oder sie möchte eigentlich anders reagieren, aber wohin mit der  plötzlich aufgenommenen Wut oder Angst des anderen? Gegen ihren Willen verhalten sie sich dann ablehnend und können es nicht erklären.

So beginnen wir, uns vor Menschen zu fürchten. Den meisten scheinbar Hypersensitiven  geht oft am besten, wenn sie alleine oder in der Natur sein können. Was tun?


Hochsensitivität ist normal


Zunächst einmal ist es wichtig anzuerkennen, dass Hochsensibilität keinesfalls eine Eigenschaft von ganz besonderen Menschen ist. Es ist NORMAL!!!!! Die feinen Sinne gehören zu unserer “Grundausrüstung”. Der menschliche funktionelle Bauplan ist für alle erst mal der gleiche. Für unsere direkte und unverstellte Wahrnehmung gibt es die inneren und die äußeren Sinne. Teil der inneren Sinne ist das vegetative Nervensystem, ein Nervengeflecht, welches direkt mit der Umgebung in Verbindung steht und auf diese reagiert.


Das sind zum Beispiel die gehirnähnlichen Zellen im Herzen und über den Darm verteilt, die uns Informationen über das Umfeld zukommen lassen, lange bevor wir diese bewusst registrieren. ( Lesen Sie dazu auch den Artikel über das Herz hier im Blog ). Das bringt uns dazu, Bauchgrummeln bei Angst oder Wut zu empfinden, oder aber Herzklopfen zu bekommen, wenn wir uns sehr freuen. Die Wahrnehmung läuft aber auch über andere Zentren, wie zum Beispiel das Stirnchakra, so genanntes Drittes Auge. Über dieses Dritte Auge können wir wahrnehmen, was unsere beiden Augen nicht sehen können.


Wieso empfinden Menschen weniger als andere?


Wie wir unsere äußeren und inneren Sinne nutzen, das unterscheidet uns. Sensitiv sind wir zunächst alle. Doch kann es sein, dass manche von uns ihre Wahrnehmung herunter reguliert haben. Meistens ist das eine Überlebensstrategie, weil sie durch bestimmte negative Erlebnisse überfordert waren. Man kann, wie das Phänomen der Hypnose zeigt, das Bewusstsein so einstellen, dass es bestimmte Wahrnehmungen ausblendet , z.B. Schmerz.


Unser Bewusstsein entscheidet darüber, was wir mitbekommen, also welcher Dinge wir bewusst sind. Unsere Seele verfügt über so viel Wissen und Weisheit. Das bezieht sie über die inneren Sinne. Wenn wir uns jedoch auf unseren Verstand reduzieren und nur anerkennen, was unsere äußeren Augen, Ohren, Nase u.s.w. vermitteln, dann schneiden wir uns von sehr vielen Informationen ab. Und damit von einer Welt, die zwar äußerst real, aber nur mit den inneren Sinnen zu erfassen ist.

Zu sagen, diese feinstoffliche Welt existiere nicht, ist so intelligent wie die Überzeugung der Menschen damals, dass die Erde eine Scheibe sei. Bloss, weil es lange niemand nachweisen konnte. Inzwischen ist aber auch unsere Wissenschaft in die Bereiche jenseits von Materie vorgedrungen, sodaß es für die Aussage, dass nur real ist, was sichtbar oder greifbar, messbar ist, wirklich keine Grundlage mehr gibt.


Die neue Zeit fegt den Staub von den Seelen und legt das Innere frei


Stattdessen dürfen wir uns jetzt daran gewöhnen, dass uns allen die Hornhaut etwas von der Seele gehobelt wird und wir mit unseren Verletzungen, unserer Feinheit und Empfindsamkeit wieder voll berührbar dastehen. Wir werden verletzlich und sensibel, ob wir das wollen oder nicht. Dahinter steht aber kein böser Wille, sondern das Erwachen der Seele mit ihrem vollen Potential, das jetzt seit 2000 Programm ist. Da wollen alte Wunden gesehen und geheilt werden. Das Innere, Verdrängte will endlich ans Tageslicht und entlassen werden. Damit das Licht wieder scheinen kann.


Es kostet soviel Energie, sich permanent abzugrenzen, um nicht aufnehmen zu müssen. Wir werden erkennen, dass in dieser hohen Aufnahmebereitschaft ein großer Segen steckt. Wir müssen nur lernen, damit umzugehen. Wer Negatives aufnimmt, kann daraus Fortschritt für sich kreieren. Denn es zeigen sich die unbewussten Themen so viel schneller. Anstatt vor dem Mechanismus permant davonzulaufen, können wir es als Chance zum Wachstum annehmen. Wer lernt, seine Seele mit den richtigen Schwingungen zu nähren, wird dankbar sein, so feinfühlig die Schönheit der Dinge wahrnehmen zu können.


Wer nicht fühlen will, hat zwar weder Schmerz, aber auch kaum noch richtig Freude!

Und hinzu kommt, dass durch Nicht-Wahrnehmen-Wollen nur die Botschaft, nicht aber die Energie ignoriert werden kann. Denn unsere Sinne haben diese schon längst aufgenommen. Dann gibt es halt gleich mal ein Magengeschwür “aus heiterem Himmel”. Derjenige, der noch fühlt, kann vorher reagieren. Der andere nicht. Es geht dem Kranken psychisch gut, er spürt seinen Schmerz, seine Wut nicht. Dem, der feinfühlig wahrnimmt, dem geht es unter Umständen psychisch gar nicht so gut, wenn der Schmerz da ist. Aber er hat die Chance, die Botschaften seines Inneren zu hören, bevor Symptome entstehen.


Solange wir uns alle immer nur gut fühlen wollen, koste es, was es wolle und mehr Angst vor unseren Gefühlen als vor irgendetwas anderes haben, ist es schwer, unsere vibrierende, schwingende Seelennatur anzunehmen und die Vorzüge zu genießen. Es fehlt überall an Wissen und Halt. Aufklärung braucht es, damit wir uns erkennen, als fühlende Wesen, die auch denken können. Rationaler Intelligenz und Bildung wird ein so hoher Stellenwert eingeräumt, aber wer spricht von emotionaler Bildung und Intelligenz?


Wer zeigt einem, wie Leben im 21. Jahrtausend geht?


Wie funktioniert ein Leben als bewußte Seele in einem Körper? Wie der Körper funktioniert, wissen wir inzwischen schon sehr gut. Aber wie funktioniert die Seele? Wie geht man mit seinen Wahrnehmungen konstruktiv um? Wie schafft man es, als Mensch höchst feinfühlig und berührbar und trotzdem unglaublich stark, kraftvoll und erfolgreich zu sein?

Es wird Zeit für eine Seelenschule. Das Wissen ist da, gerade rechtzeitig verfügbar, wieder zurück aus dem Osten, wo es bewahrt worden ist.


Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, was hinter unseren Ängsten und Glaubensvorstellungen schon immer existierte und jetzt wartet, von uns respektvoll in Besitz genommen zu werden: das Land der Seele. Ich freue mich schon sehr darauf, bin seit Jahren auf der Entdeckungsreise und kann nur sagen: es ist das Spannendste und Beglückendste, was es gibt.

Herzliche Grüße


Ihre

Annette


Grafik: Dr. Constanze Herrmann


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