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Beten - Teil 3 - Der kreative Akt (2)



Die Kunst des Wünschens


Nachdem wir dem Gott unseres Herzens das Herz ausgeschüttet und eine gewisse Ruhe und Klärung verspürten haben, ist nun Zeit für unsere Bitte. Beten hat auch mit Bitten zu tun. Wenn wir um etwas bitten, dann erkennen wir automatisch an, dass unser Leben und das, was wir für Erfahrungen darin machen nicht etwas ist, was unabhängig vom Rest der Schöpfung passiert. Es macht uns klar, dass wir Teil eines großen Ganzen sind und mit diesem in Dialog stehen. Es macht uns achtsam und offen für das, was uns umgibt. Es eröffnet einen magischen Raum in unserem Leben, der es spannend und unberechenbar in einem guten Sinne macht. Mancher von uns denkt:`Mein Leben liegt in meiner Hand, was soll ich da andere mitspielen lassen und Kontrolle abgeben?`.  


Natürlich liegt die Verantwortung und Kraft, das eigene Leben zu gestalten, in unserer Hand. Aber eine Frage stellt sich sicher jeder von uns: woher kommt die Lebenskraft? Wer oder was lässt den Herzschlag starten im Körper des ungeborenen Kindes? Wer oder was in uns beendet das Leben und lässt den Herzschlag stillstehen? Sind es lediglich Zufälle, Ionenflüsse oder elektrische Ströme in den Zellen, die alles bestimmen? Wer oder was lenkt diese Energien? Woher kommt das Leben überall in der Natur. Woher kommt unser inneres Wissen, unsere Intuition?


Die Quelle


Kulturen aller Epochen und Kontinente berichten von einer intelligenten Lebenskraft. Man nennt sie Chi, Nus, Ji, Odem.. Ohne, dass wir uns klarmachen, dass wir Seele mit Bewusstsein sind, haben wir keinen Zugang zu unserer wahren Natur – und natürlich auch nicht zur Quelle, aus der alles in der Schöpfung hervorgeht. Über diese gemeinsame Quelle sind wir alle verbunden, es ist unsere gemeinsame Wurzel. Und über den Kanal zu dieser Quelle, den wir bewusst durch das Gebet eröffnen, sind wir mit dem riesigen Feld an Bewusstsein, Intelligenz und Lebenskraft verbunden.


Indem wir daran andocken, fließt uns Rat und Kraft, Erkennen, Liebe und Geborgenheit zu. Meister wie Jesus oder Sri Kaleshwar fungieren als Angebot für die Menschen, die ihr Herz für sie öffnen. Sie waren und sind lebendige Kanäle zu eben diesen Feld von Bewusstsein. Es ist eine Verbindung von Herz zu Herz, Seele zu Seele, die es uns erleichtert, die verschüttete Beziehung zur Quelle wieder zu reaktivieren. Man kann dieses Angebot nutzen, wenn man sich abgeschnitten und allein und auf sich gestellt fühlt in dieser Welt. Es eröffnet die inneren eigenen Kanäle auf`s Neue. Das ist die wahre Aufgabe der Meister. Das wahre Geschenk.


Die Bitte


Wünsche, die wir im Gebet äußern, haben immer dann eine besondere Kraft, sich zu verwirklichen, wenn sie in Einklang mit dem Feld des Bewusstseins stehen, unserer intelligenten Quelle, denn sie enthält bestimmte Informationen für jeden von uns. Es ist gewissermassen ein Feld von Möglichkeiten, das jedoch riesig ist. Um aus der Quelle die Lebenskraft zu ziehen, die alles in die Form bringt, müssen unsere Wünsche und die Informationen in diesem Feld übereinstimmen.


Daher empfiehlt die Bibel:” Dein Wille geschehe!” Die gute Nachricht darin ist, dass wir also gar nicht wissen müssen, was wir uns wünschen sollen. Das schlichte Bekenntnis, in eine höhere Intelligenz zu vertrauen, reicht aus, um aus dem Feld der Möglichkeiten die beste Lösung zu ziehen. Unsere Schöpferkraft geben wir damit keineswegs aus der Hand. Im Gegenteil, wir schließen uns an die höchste Schöpferkraft an und machen sie zu unserer eigenen. Es reicht, das Herz auszuschütten und damit die Energie zum Erschaffen freizusetzen. Wenn wir festlegen, was im Außen passieren soll – zum Beispiel Heilung, Erfolg bei einer Prüfung, ein rotes Auto, Geld oder die hübsche Nachbarin als Freundin – dann kann es sein, dass der Wunsch in Erfüllung geht.


Häufiger aber werden wir darum beten und bitten, und nichts passiert, weil für unsere Seele ganz andere Dinge von Bedeutung sind. Das ist die schlechte Nachricht: wir können noch so viel beten und bitten – wenn es nicht mit dem höchsten Willen in uns, unserer Seele, überein stimmt, bleibt alles vergebens. Daher ist es geschickt, Wünsche so zu formulieren, dass sie die Seele glücklich machen. Die äußere Welt mit der Gesundheit des Körpers, der bestandenen Prüfung, dem roten Auto, Geld oder der hübschen Freundin – wie lange wird es unsere Seele glücklich machen? Es geht bei allem, was wir erleben, um Liebe, Freude oder Erkenntnis. Das ist es, was unsere Seele wirklich braucht. Und dass ist es auch, was sie mitnimmt als Nektar, als Essenz und was bleibt.


So empfiehlt es sich also, um Kraft, Freude oder Erkenntnis zu bitten, um Wohlergehen für die Seele und Klarheit. Um die Fähigkeit, Liebe zu geben und zu empfangen. Dies sind Qualitäten, mit das uns das große Feld jederzeit versorgen kann, denn dies sind seine Qualitäten.


Das Osterfest steht unmittelbar bevor. Eine gute Gelegenheit, sich dem zuzuwenden, was wirklich wichtig ist: das Leben, die Freude, die Liebe und das Gefühl, angebunden zu sein.

Ich wünsche Ihnen viele schöne Erlebnisse beim Beten. Frohe Ostern!


Im nächsten und letzen Teil dieser Serie rund um´s Beten erfahren Sie, was sie tun können, um permanent in einem Zustand der Anbindung zu verweilen.


Herzliche Grüße


Ihre Annette


P.S. Besondere Kraft liegt in einem Gebet, welches für andere gesprochen wird. Falls Sie durch unsere Artikel Lust auf`s Beten bekommen haben, dann starten Sie doch heute: mit einem Gebet für die Angehörigen und Opfer des Flugzeugkatastrophe in Frankreich! Vielen Dank!


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