Schwupps: Kaum hat man sich im neuen Jahr eingerichtet und schreibt beim Datum endlich nicht mehr 2014, so ist das neue Jahr auch schon zur Hälfte vorbei. Die Sommersonnenwende steht unmittelbar bevor und ich möchte Sie, liebe Leser, einladen, sich mit mir ein bißchen darauf einzustimmen. Die Kalendertage rauschen schnell vom Halter, es sind die Feste und Höhepunkte, die in unserer Erinnerung bleiben und ein Jahr für uns wirklich mit Inhalt füllen, nicht die Routinen. Und nun steht ein solches Fest wieder bevor. Unsere Blicke gehen nach Schweden und in andere nordische Länder, wo man in der Nacht vom 21. zum 22. Juni das Mittsommernachtsfest feiert. Wir sehen die Menschen mit Blumenkränzen in den Haaren fröhlich im Kreis tanzen und sind berührt.
Warum feiert man die Sommersonnenwende?
Ist es nur eine schwedische Besonderheit, die vor allem vom schwedischen Tourismusverband so betont wird? Was glauben Sie?
Auch bei uns wurde dieses Fest gefeiert. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht, der Frühling endet und der Sommer beginnt. Es herrscht der längste Tag und die kürzeste Nacht. Die Sonne hat daher ihre höchste Kraft. Es ist gleichzeitig die angenehmste Zeit im Jahr, denn es ist warm, ohne heiß zu sein, alles ist noch grün, erste heimische Früchte reifen bereits heran und lassen uns das Leben genießen.
Früher war es vor allem ein Dankesfest, mit dem der Natur für ihre wundervollen Fähigkeiten gedankt wurde – man dankte der Sonne, bevor sie sich auf den Rückweg machte für ihr kraftvolles Erscheinen, was Licht und Wärme auf die Erde brachte. Und man dankte der Erde, die unter dem Licht der Sonne das neue Grün im Frühling hervorbrachte und nun das Korn und die Früchte gedeihen ließ, um die Menschen zu ernähren.
Die Kraft der Natur
Die Menschen von damals waren auf die Natur viel mehr angewiesen – oder besser gesagt, sie spürten die Kraft der Natur unmittelbarer. Gab es viel Regen und die Sonne fehlte, fielen die Ernten schlechter aus. Es war kälter, die Lebensbedingungen verschlechterten sich unmittelbar. Heizung und künstliches Licht gab es nicht.
Von daher war es nur natürlich, dass die Menschen von damals großen Respekt vor der Natur und ihren Kräften und Zyklen hatten und sich nach dem Stand der Sonne, die ihren Tagesablauf vorgab, richteten. Die Sonne hat die Macht und die Kraft, das gesamte Leben auf der Erde zu bestimmen. Und die Erde hatte ebensolche Kraft und Macht, denn selbst, wenn die Sonne schien, konnte es doch wegen Wassermangels eine Dürre geben und dann waren die Ernten ebenfalls gefährdet.
Heilige Hochzeit
Das Mittsommernachtsfest war auch immer ein Fest der Vermählung. Die Sonne mit ihrem höchsten Stand wurde als Sonnengott verehrt. Seine Braut war die Erde, die diese Lichtkraft auf ihrem höchsten Niveau aufnimmt und in den folgenden Monaten aus ihrem Bauch reiche Ernten hervorbringt. Man betrachtete es als Heilige Hochzeit. Viele Mythen, zum Beispiel die Horussage um Isis und Osiris, beschreiben diesen mystischen Kontext und verweisen auf das, worum es wirklich geht.
Nun, wir modernen Menschen wähnen uns der Natur oft so überlegen. Die alten Gebräuche in ihren – zugegebenermaßen zum Teil befremdenden Ausformungen – schrecken uns eher ab. Doch gerade in letzter Zeit zeigt uns Mutter Natur ganz gehörig, wer wirklich am Schalthebel sitzt. Naturkatastrophen größerer und kleinerer Art bringen unseren Alltag sofort durcheinander. Es braucht bloß einmal mehr als gewöhnlich zu regnen und schon gibt es massive Überflutungen, wie wir sie gerade in Deutschland die letzten Jahre sehr zu spüren bekamen. An den großen Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis wie in Indonesien und erst kürzlich am Geschehen in Nepal nimmt die ganze Welt teil.
Die Natur ist intelligent
Wir leben in einem Sonnensystem. Unsere Galaxie gruppiert sich um die Sonne herum. Unsere Erde und ihre Planeten kreisen um die Sonne. Wie abhängig wir von der Sonne sind, kann jeder sofort erkennen. Es reicht, sich vorzustellen, dass es 4 Wochen lang wegen Wolken keine Sonne zu sehen gäbe. Wie fühlen Sie sich nach 1 verregneten Woche? Unser Körper wird durch Licht in all seinen Funktionen getriggert. Wir sind nicht mal physisch unabhängig. Doch vom Bewusstsein ignorieren wir all das.
Dabei stehen wir mit unserem Bewusstsein tatsächlich im Austausch mit der Natur. Es ist inzwischen bewiesen, dass Pflanzen besser und gesünder wachsen, wenn man zu ihnen spricht. Dr. Masura Emoto hat eindrücklich nachgewiesen, dass Wasser Informationen aufnimmt und sich je nachdem, welcher Art dieser Informationen sind, verändert. Spricht man zum Beispiel Gebete, zeigt es nach Einfrieren wunderschöne Kristalle, werden negative Worte oder Inhalte benutzt, zeigen sich weniger komplexe, verzerrte, zum Teil groteske Strukturen.
Dankbarkeit bringt Segen
Warum also nicht einmal echte Freude und Dankbarkeit ausdrücken an einem besonderen Tag wie der Sommersonnenwende, dafür, dass es einem gut geht? Warum nicht danken für einen schönen Frühling, die Erdbeeren und Kirschen, die wir jetzt ernten dürfen. Ist es nicht ein Wunder, welche Biomasse die Erde jedes Jahr aufs Neue im Frühling hervorbringt? Wo kommt all das Grün her? Woher nimmt die Erde die Kraft? Wenn über 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist – und wir Menschen bestehen aus über 70% Wasser – wäre es dann nicht denkbar, dass die Erde tatsächlich auf die Gedanken der Menschen reagiert? Unser Körper besteht aus allem, was der Planet zur Verfügung stellt. Wenn wir gehen, nimmt sich die Erde zurück, was ihr gehört. Das Wasser in unserem Körper reagiert auf unsere Gedanken.
In der Nacht zum 22.06. wechselt die Sonne in ein neues Sternzeichen – das Zeichen des Krebs. Es ist eine Zeit von hoher Empfänglichkeit und Kreativität. Was die Mutter Erde in ihrem Schoß mithilfe des Lichts erschafft, passiert auch in jeder Seele. Auch hier entsteht Neues. Wir sind alle Schöpfer. In jeder Seele gibt es dieses schöpferische Potential und es arbeitet nach demselben Prinzip wie die Erde. Es benötigt den Lichtfunken dazu. Als Seelen sind wir aufgerufen, unseren Traum zu leben, ihn zu verwirklichen, in dem wir ihm Gestalt geben und wahr werden lassen.
Mittsommernachtsfest im Herzen feiern
In dieser Mittsommernacht sind wir besonders empfänglich als Seelen für den Lichtfunken. Die Lichtkraft ist am stärksten, die Nacht am kürzesten. Wo Licht hinkommt, wird etwas aktiviert. Es wird hell, wir können erkennen. So lädt uns diese Nacht ein, unseren Wünschen oder Träumen ein Stück näher zu kommen, indem wir sie unter dem Einfluss der Sonnenkraft eher erkennen und sie uns eingestehen können. Was es dann nur noch braucht, ist ein guter Mutterboden im Herzen. Wenn wir unsere Wünsche und Träume im Herzen gut nähren über die kommende Zeit und sie gegen den Zugriff des Verstandes beschützen, kann es sein, dass wir bald etwas erleben, was uns jubeln lässt.
Wie man dies am besten macht, erfahren Sie im nächsten Artikel.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein schönes, fruchtbares Sommersonnenwendfest! Und vergessen wir das Danken nicht;-)
Herzliche Grüße
Ihre Annette
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